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DEL 24.09.2012, 14:58

DEL-Wochenendrückblick: Ein Star macht keinen Sieger

Ehrhoff-Comeback ohne Glanz - Meister in Bedrängnis

Viele Augen waren am Wochenende auf den ersten persönlichen Boten des NHL-Lockouts in Deutschland gerichtet. Die mit 6.007 Zuschauern sehr gut gefüllte Halle in Krefeld beim Debüt von NHL-Starverteidiger Christian Ehrhoff spricht da Bände. Doch die Rückkehr des verlorenen Sohns konnte den Pinguinen am Wochenende nicht helfen. Am Freitag verlor man gegen kämpferische Hamburger 1:3, am Sonntag gab es in Straubing ein knappes 2:3. Ein Star macht eben noch keinen Sieger.

Ein selbst für NHL-Verhältnisse außergewöhnlich starker Spieler wie Christian Ehrhoff kann also auch keine Spiele allein entscheiden, das hätte wohl auch niemand vorher erwartet. Doch auch wenn der Erfolgsfaden der Krefelder erstmal gerissen ist, so werden die Verantwortlichen doch auf einen möglichst langen Lockout hoffen, denn eine bessere Verstärkung hätte man wohl nicht finden können und nun, da man mit viel Mühe unter Zeitdruck die horrende Versicherungsprämie für Ehrhoff zusammengekratzt hat, will man natürlich auch die Erfolge ernten - und sei es nur den Imagegewinn durch die Anwesenheit des gebürtigen Moersers.

Mit dem "Null-Punkte-Wochenende" sind die Krefeld Pinguine aber auch nicht allein. Der EHC Red Bull München, Noch-Club des neuen Bundestrainers Pat Cortina gehört ebenfalls dazu. Am Freitag mussten die Münchner zum Oktoberfestauftakt ein 0:2 gegen Augsburg verkraften, am Sonntag gab es in Hamburg mit dem 0:1 immerhin die knappste aller denkbaren Niederlagen. Aber - das wurde deutlich - München hat ein Tor-Problem. Während die Abwehr gut und clever organisiert ist und mit Jochen Reimer ja auch ein hervorragender Mann zwischen den Pfosten steht, haben die Stürmer Ladehemmungen. Mit Stephane Julien und Eric Schneider fehlen auch zwei ganz wichtige Torgaranten. Und Zweitliga-Knipser Lubor Dibelka wirbelte zwar schon mächtig, fand aber am vergangenen Wochenende nicht den Weg zum Tor.

Die Berliner Eisbären haben an diesem Wochenende zumindest gezeigt, dass sie noch Tore schießen können. Am Freitag beim 2:0-Sieg gegen Düsseldorf sprang auch der erste Saisonsieg heraus, aber was passierte denn dann am Sonntag in Ingolstadt? Mit der dritten Niederlage im vierten Spiel ist der amtierende Meister nach diesem Wochenende nur Elfter. Der Schuh drückt die Berliner eindeutig beim Personal. Bei drei langjährigen Schlüsselspielern, nämlich Denis Pederson, Stefan Ustorf und Sven Felski droht ein Karriereende infolge von schweren Verletzungen. Dennoch gibt es theoretisch noch immer für alle drei einen Platz im Kader. Mit Darin Olver, der eine Hüftverletzung hat, fehlt zudem der Schlüsselspieler der 1. Sturmreihe, ohne den auch sein Partner Barry Tallackson nur halb so gut spielt. Auch in der Verteidigung herrscht Misere. Nach dem kurzfristigen Abgang von Nick Angell, dem lange feststehenden Abgang von Richie Regehr sowie der Verletzung von Constantin Braun fehlt kurzfristig mit Jimmy Sharrow auch noch der vierte wichtige Verteidiger aus dem Meisterteam. Sharrow leistete sich am Freitag einen Check gegen den Kopf und Nacken und flog dafür mit einer saftigen Matchstrafe vom Eis. Das kann unter dem Strich selbst das schier unerschöpfliche Team der Eisbären nicht mehr kompensieren. Man muss wohl kein Prophet sein, um anzunehmen, dass in der Berliner Geschäftstelle gerade die Telefondrähte zu möglichen Neuverpflichtungen glühen.

Mannheim hat das nicht nötig. Mit Seidenberg und Goc werden die Kurpfälzer in Kürze Verstärkung von zwei NHL-Stars erhalten. Und ohnehin steht der Vizemeister gut da, trotz des Patzers am Sonntag in Augsburg. Am Freitag gab es gegen Straubing noch ein klares 6:2 und die Adler stehen immer noch in der Spitzengruppe.

Nur die Tabellenführung mussten die Mannheimer ausgerechnet an den Erzrivalen aus Köln weitergeben. Ex-Bundestrainer Uwe Krupp hat im zweiten Jahr in der Domstadt nun offenbar eine Mischung beisammen, mit der großes zu schaffen ist. Bislang spielte die Mannschaft auf einem beeindruckenden Niveau, an Platz eins gibt es nichts zu deuteln. Die Jubiläumssaison der Haie (40 Jahre) könnte also durchaus eine große werden.

Auch Augsburg ist auf dem Weg nach oben. Kaum haben die Fuggerstädter wieder so etwas wie ein "Stadion" um sich herum, spielt das Lowcost-Team von Trainer Larry Mitchell wieder oben mit. Der 4:3-Heimsieg gegen Mannheim darf schon als eine ordentliche Überraschung angesehen werden und auch ein 2:0-Sieg im Derby bei Red Bull München ist für die Panther nicht selbstverständlich.

Selbstverständlich sind Erfolge auch für Düsseldorf nicht mehr. Die Mannschaft spielt mit einem sehr jungen Team, mit schmalem Budget und einem neuen Trainer. Jahr eins nach der Ära "Metro" ist kein Zuckerschlecken für die einstigen Giganten vom Rhein. Auch das Zuschauerproblem scheint die Düsseldorfer in der neuen Saison wieder zu begleiten. 3.571 Zuschauer gegen Wolfsburg sind nun wirklich keine Zielmarke für die DEG. Sportlich gab es am Sonntag immerhin einen stark erkämpften 2:1-Penaltysieg. Am Freitag in Berlin gab es indes nichts zu holen.

Schließlich seien mit den Hamburg Freezers und den Ingolstädter Panthern noch zwei Teams erwähnt, die zum erweiterten Favoritenkreis gehören und sich tatsächlich in die Lauerpositionen vier und fünf hinter dem Führungstrio Köln, Mannheim und Augsburg gespielt haben. Beide Teams verdienen für ihre bisherigen Leistungen Respekt, man wird allerdings die Bestätigung in den kommenden Wochen abwarten müssen.
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