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Nashville Predators 20.10.2020, 18:25

"Spaß ist die Grundlage!"

Interview mit Korbinian Holzer beim Eishockey Camp in Bergisch Gladbach

Korbinian Holzer.
Korbinian Holzer.
Foto: NHL-Media.
Interview Korbinian Holzer hat zusammen mit Patrick Buzas, Daniel Pietta, Gustaf Wesslau, Leon Draisaitl und Christoph Ullmann an einem Eishockey-Camp von Alexander Sulzer teilgenommen. Am Rande der Veranstaltung fand der NHL-Verteidiger Zeit zu einem Interview:

Wir treffen uns hier in der Bensberger Eishalle - Alexander Sulzer veranstaltet hier ein Eishockeytrainingslager mit viel Prominenz. Wie kommen Sie hierhin?

Alex und ich kennen sich schon sehr lange und da hat er mich gefragt, ob ich Zeit und Lust hätte, hier an diesem tollen Trainingscamp teilzunehmen! Es war für mich selbstverständlich, zumal ich hier im Lande bin und die Zeit habe, mit den Kids aufs Eis zu gehen. Ich möchte sie unterstützen und helfen, dass sie eine schöne Woche haben und - natürlich - auch etwas lernen!

Was sagen Sie, als einer der wenigen, die es geschafft haben, hier im Camp den kommenden Eishockeystars? Nur das Positive, oder auch mal Dinge, die "wehtun" können?

Zu aller erst muss ich sagen, dass ich es einfach super finde, wenn Kinder versuchen, besser zu werden. Alle hier sind sehr lernwillig, -fähig und hören zu. Da macht es uns Trainern selbstverständlich auch mehr Spaß, vor allem, wenn schon gute Grundlagen vorhanden sind! Wichtig ist vor allem der Faktor Spaß - klar, mit all den Profis und NHL-Spielern, ihren Idolen -, da du mit Spaß viele Dinge auch leichter erträgst und machst! Man soll nicht nur an den Stärken arbeiten, aus der Komfortzone herausgehen und den ganz wichtigen Teamgedanken fördern. Aber das Allerwichtigste ist der Spaß!

Sicherlich, aber Eishockey ist ja nicht nur Spaß, es wird auch schon mal ganz hart, unangenehm!

Ab irgendeinem Punkt kann es dann auch mal zu einem Business werden! Aber der Grundgedanke ist der Spaß! Bei mir ist der Spaß auch immer noch der Grundgedanke, denn ohne das würde ich lieber damit aufhören und etwas anderes machen. Der Grundstock wird im Kindesalter gelegt und deswegen sollst du freudig zum Training gehen! Alles, was dann irgendwann kommt - es wird ja nicht jeder ein Star, ein NHL- oder DEL-Spieler. Hauptsache die Freude am Eishockey ist da und die Kids bleiben dabei! Wie sich das letztendlich entwickelt, vielleicht haben sie in fünf Jahren keinen Bock mehr auf den Sport und machen etwas anderes, kann keiner wissen. Wenn sie es aber machen, und diese Kids sind alle begeistert dabei, sind sie voll dabei und genießen es hier noch was dazulernen zu können! Der Rest kommt dann von alleine!

Sie, bekannt als eisenharter Verteidiger, sollen mal gesagt haben: "Meist schafft man es noch bis auf die Bank!"

Natürlich kommt es darauf an, was für eine Verletzung du hast! Mit zwei gebrochenen Beinen kommst du nicht mehr alleine vom Eis - nein, ?Spaß? beiseite, aber man sagt halt, du sollst kein Zeichen von Schwäche zeigen! Auf der Bank tut es genauso weh! Also solltest du runter vom Eis, mal durchschnaufen und vielleicht hat sich der Schmerz dann auch schon etwas gelegt! Aber, mein Gott, jeder ist da etwas anders - bei Kinder ist meist die erste Reaktion "AUA!", hingefallen, muss ja weh tun! Bis sie dann schnell merken, dass es ja auch wegen der Ausrüstung, den Schützern gar nicht so weh tut. Also schnell aufstehen, zur Bank und durchschnaufen!

Heute zum Abschluss ist, man könnte sagen, die "Creme de la Creme" hier vertreten: Neben Sulzer und Ihnen ist mit Leon Draisaitl einer der wohl augenblicklich besten Eishockeyspieler überhaupt hier in der Halle! Aber auch die anderen "Mittrainer" hier auf dem Eis können sich sehen lassen: U.a. Daniel Pietta (langjähriger Topskorer, Nationalstürmer), Gustaf Wesslau (ehemaliger schwedischer Nationaltorwart).

Klar, der Alex (Sulzer) hat natürlich noch die besten Kontakte aus seiner langen aktiven Zeit! Wenn ein guter Freund und Kollege anfragt, ist es schon mehr oder weniger eine Ehrensache zuzusagen. Es sind also sehr viele gute Leute da - darunter auch einige Nachwuchstrainer aus Köln. Alex hat sich halt diese guten Connections über all die Jahre aufgebaut, die er jetzt in diesem Camp nutzen kann - und sie kommen dem Nachwuchs, den Kids hier auf dem Eis zugute. Sie haben hier eine super Betreuung nicht nur auf dem Eis! Ein ganz großes Lob an Alex und seine vielen Helfer, er, sie haben hier ein ganz großartiges Camp aufgezogen!

Wechseln wir mal hier von den Real Stars in die NHL! Was können Sie über die abgelaufene Saison in der "Blase" sagen!

Das Ganze war schon eine gelungene Veranstaltung! Die NHL und NHLPA (Spielervereinigung) haben sich schon sehr große Mühe gegeben und das alles gut durchgezogen. Auf Dauer ist es dann schon eher schwierig, wenn man da immer nur zwischen Hotel und Stadion hin- und herpendelt, wenn man da nicht einmal raus kann! Die Zeit, die ich in dieser Blase war, war absolut okay. Die Leute haben sich da viele Gedanken gemacht und die Ausführung war auch nahezu perfekt! Man kann zwar immer Sachen verbessern, aber für das allererste Mal hat es großartig funktioniert.;

Aber Sie hätten es besser machen können - in vier Spielen mit 1-3 (3:4; 4:2; 1:4; 3:4 OT) gegen die Arizona Coyotes verloren, wobei Sie auch gar nicht zum Einsatz kamen!

Es war schwierig! Von der Qualität der Mannschaft waren wir besser aufgestellt gewesen, aber man konnte so das Gefühl haben, dass Arizona so etwa 1-2 % mehr das Playoff-Hockey gespielt hat! Die haben auch mal härter gespielt, haben sich auch das nötige Quäntchen Glück erarbeitet und verdient - muss man schon ehrlich zugeben! Und wenn wir die >Best-Of-Five-Serie< mit 1-3 verlieren, sind sie auch verdient weitergekommen!

Nach fünf Jahren bei den Ducks in Anaheim nach Nashville getauscht - wie war es da?

Ich war ja nicht lange in Nashville und kann mir da kein Urteil erlauben. Ich war ja dort nur knapp vier Wochen, dann kam der Lockdown und die Pause der Liga, in der ich nach Hause geflogen bin, kam dann wieder zurück, habe meine Zeit hauptsächlich im Hotel und der Arena verbracht. Die Stadt kenne ich natürlich noch von meinen Auswärtsfahrten. Es ist eine richtige Eishockeystadt mit tollen Fans! Es macht auch sehr viel Spaß dort zu spielen! Die ganzen Umstände waren einfach unglücklich, da ich mit dort nicht groß umschauen konnte! Ich hätte sonst bestimmt noch mehr erleben können, als dass, was man auf Auswärtsfahrten so macht!

Sie sind ein "Unrestricted Free Agent"! Wie ich das so heraushöre, scheinen sich aber ziemlich sicher zu sein, dass Sie nicht mehr für die Predators auflaufen werden?

Ja, das ist das Ergebnis aus den Gesprächen, ganz offen und ehrlich, die wir geführt haben. Dabei kamen wir halt zu dem Fazit, dass wir uns anders orientieren wollen. Dann haben sich beide Seiten, Nashville und ich, darauf geeinigt, dass eine weitere Zusammenarbeit wahrscheinlich nicht mehr so viel Sinn macht - ja, und dann ist es halt so! Das gehört auch zum Eishockey-Business (Geschäft) dazu! Es bietet mir aber auch die Möglichkeit die >Free Agency-Phase< auszuprobieren. Es ist praktisch das erste Mal, dass ich in dieser Situation bin. Ich schaue jetzt einfach mal, was kommt! Da gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, die Lage ist überall, situationsbedingt, schwierig - ich bin für alles offen, ganz entspannt - schauen wir mal was kommt!

Gibt es da eventuell schon etwas Näheres?

Mein Agent spricht natürlich schon mit einigen Vereinen aus den verschiedensten Ligen - egal ob in Europa oder natürlich in der NHL. Wir gehen dann so alle Angebote, Optionen mal durch, und dann werden wir schon sehen, wer wo mit dem besten und vor allem passenden Angebot kommt! Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt und was Sinn macht!

Vielen Dank, dass Sie mal kurz ein paar Minuten Zeit für mich und die Leser hatten!

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Filip Forsberg.
Foto: NHL Media.
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